Wednesday, December 29, 2010

Bali - Das etwas andere Indonesien



Bali, die Insel der Götter! Und ein Fest für die Sinne! Auf Java hatten wir ja schon so viele Eindrücke, vorallem von der Armut und vom täglichen Überlebenskampf.  Im islamistischen Indonesien ist Bali die hinduistisch geprägte Ausnahme. Daher ist Bali anders, wohlhabender, kulturell entwickelt und schön. Natur ist mit der Götterverehrung und dem Kunsthandwerk vermischt.



Überall gibt es Tempel, Götterstatuen und vor jedem Haus einen kleinen Altar. Mindestens 1 mal täglich wird geopfert, mit Räucherstäbchen, Blumen, kleinen Reisportionen oder symbolhaften Geflechten. Auch wenn uns der genaue Hintergrund nicht bekannt ist, allein der Anblick hatte etwas sehr aufbauendes. Ein bunter Gegensatz zu den urtümlich anmutenden moosbewachsenen Götterstatuen.








Ubud, wo wir uns am längsten aufgehalten haben, ist das Zentrum für Kunsthandwerk: Bambusmöbel, Steinbildhauerei, Silberschmuck, Kleider und viele viele Gegenstände aus Naturmaterialien (Tischsets, Löffel, Dosen, Schachteln etc.). Eine Augenweide...überall gibt es etwas neues zu entdecken und zu bestaunen. Der Grund für diese Vielfältigkeit: Im Jahr ......... flohen viele Künstler von Jakarta nach Bali. Sie fühlten sich durch die Islamisierung in ihrer künstlerischen Freiheit zu stark eingeschränkt.







An zwei Abenden besuchten wir in Ubud die Aufführung von traditionellen balinesischen Tänzen und Musik. Wir fanden dies sehr eindrücklich: Die konstante Körperspannung...die Finger- und Augenbewegungen...das leichte aber völlig statische Lächeln auf dem Mund...eigentlich unbeschreiblich...man muss es erlebt haben. Dazu kam die mächtige Musik, bei der vorallem die kunsvoll geschmiedeten Metallophone dominierten. Die Tonskala dieser Musik ist sehr eigen; etwas zwischen Pentatonik und Naturtonart...auf jeden Fall geeignet, um in eine beeindruckende Götterwelt einzutauchen.




Um die Weihnachtstage herum haben wir noch die der Insel Lombok vorgelagerten "Gilis" besucht. Diese kleinen "Robinson-Inseln" sollten angeblich noch sehr Naturbelassen und urtümlich sein...also kleine Paradiese. Die Realität hat dann aber etwas anders ausgesehen. Um ein Bad im Meer zu nehmen oder zum Schnorcheln muss man zuerst sicher 50 m über spitze Korallen balancieren. Dort angekommen taucht man in ein recht Abfall belastetes, aber doch immer noch türkisblaues Meer ein. Mit etwas Glück sieht man Meeres-Schildkröten.



Auch die Unterkünfte sind auf den Gilis nicht sehr romantisch...entweder teure Luxusklasse oder ungepflegte, etwas billigere Bungalows ohne Meersicht, dafür aber mit Generatoren-Lärm. Also...schnell weiter...Entäuschung vergessen...und vorallem Reiseführern wie Lonelyplanet weniger vertrauen.





Wir wünschen Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!

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