Friday, September 3, 2010

Sankt Petersburg und Moskau

Mit dem Bus kamen wir ohne Komplikationen über die finnisch-russische Grenze und erreichten am Abend Sankt Petersburg. Das Hostel hatten wir schon von Finnland aus gebucht, denn unser grünes Stoffpalästchen hätten wir hier nicht aufstellen können. Glücklicherweise lag es unweit der Bushaltestelle an der Hauptstrasse, so dass wir nicht weit zu laufen hatten. Denn man muss sich ab jetzt vorstellen, dass man Strassenschilder nicht mehr einfach lesen kann. Auf einmal waren wir analphabeten, lediglich die Zahlen blieben die gleichen. Mit etwas Ausdauer und Vergleichen lernten wir mit der Zeit einige kyrillische Buchstaben. Ein günstiges Zugticket zu bekommen war hingegen für uns eine unüberwindbare Hürde: am Bahnhofschalter wird kein Englisch gesprochen, wir hingegen kein Russisch und so bekamen wir nur Preise für die 1. Klasse. Glücklicherweise trafen wir einen jungen Menschen von der mobilen Touristeninformation, der mit uns an den Schalter kam und übersetzte.


Sankt Petersburg hat ein reichhaltiges Kunst- und Kulturleben. Der Besuch der Eremitage und des Russischen Museums waren für Alexandra sehr interessant und für Lukas so beruhigend, dass er danach früh schlafen gehen musste...
Für uns ist es die erste Begegnung mit dem östlichen Teil der Welt. Nicht nur die Bilder, Bauten und goldenen Kuppeln sind Zeugen der Eleganz dieser Menschen. Wenn auch in moderner Form, so ist diese Eleganz bis heute noch vorhanden: z.B. in den Verzierungen von Löffeln, der aufrechten Körperhaltung und auch in all den hochhackigen Schuhen, mit denen die Frauen umherlaufen. Vieles am Stadtbild ist alt, aber sie wird immer sauber gehalten.

Trotz ihrer Schönheit ist die Luft durch all die Autos nicht sehr angenehm, weshalb wir bald nach Moskau weiter zogen. Wir schafften es, in den richtigen Zug einzusteigen und hatten unsere Plätze im Grossraumabteil. Viele Russen haben eine ganz unkomplizierte Art miteinander in Kontakt zu kommen und wir bedauerten es sehr, kein Russisch zu können.
In Moskau haben wir uns nur kurz aufgehalten. Der Kreml war wegen einer Veranstaltung geschlossen, so unternahmen wir vor allem einen langen Stadtrundgang.

Moskau fanden wir nicht besonders schön, alles ist etwas stressiger: die Menschen laufen schneller und das Verkehrsverhalten unterscheidet sich hingegen deutlich von Skandinavien. Ging man dort bei Rot nie über die Strasse, so muss man hier eher selbst zusehen, wie man heil rüber kommt, egal ob bei Rot oder Grün...

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